"PR haben sich in ihrer eigenen Biographie mit der Pluralität der Gesellschaft auseinander gesetzt und kennen die damit verbundenen Konsequenzen aus eigener Erfahrung. Sie haben sich für ein Leben aus dem christlichen Glauben entschieden, den sie im Theologiestudium wissenschaftlich durchdacht und in der studienbegleitenden Ausbildung ganzheitlich vertieft haben - in dem Bewusstsein, dass dies ein fortwährender Prozess ist.
Aus dem eigenen Glauben heraus zu leben, die Situation anderer zu verstehen und mit ihnen gemeinsam zu handeln, die Erfahrungen Gottes als Mitgehendem oder Abwesendem zum alltäglichen Leben in Beziehung zu setzen und dies im Auftrag der Kirche zu tun motiviert PR zu diesem kirchlichen Beruf. Sie bleiben wie andere auch auf der Suche und kennen ebenfalls Glaubensnot und -zweifel. Sie begleiten andere Suchende im Wissen um die eigene Begrenzung und scheuen sich nicht, in den unterschiedlichen Lebenssituationen bis an die Grenzen zu gehen.
Als Männer und Frauen, Verheiratete und Unverheiratete, Weltliche und Ordensleute bringen PR ihre unterschiedlichen Lebenserfahrungen mit und stellen sich mit ihnen in den Dienst der Kirche. Die Einführung des Berufs PR ist gerade aufgrund der vielfältigen Erfahrungshorizonte und der pastoralen Herausforderungen eine unverzichtbare Antwort auf den Wandel in Gesellschaft und Kirche. Damit kommt die Kirche ihrem Auftrag nach, mit einem neuen Dienst zeitgemäße Seelsorge zu ermöglichen und die Rede von Gott an unterschiedlichen gesellschaftlichen Orten wach zu halten."
(aus dem Leitfaden 'Zum Profil der PR in den Diözesen Deutschlands')