SchrittTempo. Das wird beim Einfahren in die Spielstraße gefordert, denn hier sollen sich Kinder entfalten, Bälle herumfliegen, Dreirad und anderes Gefährt mit möglichst geringer Gefährdung frei bewegen können. SchrittTempo hat in diesem Fall etwas mit Rücksicht und Umsicht zu tun.
Auf der anderen Seite bremst es auch aus. Wer schnell und zielorientiert unterwegs ist, dem passt ein Schritttempo nicht immer.
SchrittTempo. Das wurde von uns allen von heute auf morgen verlangt. Ausgebremst und von der Überholspur geholt, standen wir urplötzlich neben der vertrauten Spur. Unser Leben kann und darf nicht einfach laufen, wie es läuft. Menschenleben und die Welt sind in Gefahr. Nur Schritttempo und Schritte allein können das Ganze noch so wenden, dass Leben möglich bleibt, wenn auch ganz anders.
Für die Zukunft kann es bedeuten, dass jede und jeder im eigenen Tempo vorwärts geht, dass bei Gemeinschaftsaktionen darauf geachtet wird, dass alle Schritt halten können und niemand abgehängt wird.
SchrittTempo im geistlichen Leben meint die Achtsamkeit und Umsicht für alles, das geschieht und begegnet. Schritt für Schritt am Ende eines Tages noch einmal nachgehen, wo und wie mir Gottes Liebe „über den Weg gelaufen ist“.
Jesu SchrittTempo war durchaus hoch. Er hat weite Strecken zu Fuß zurück gelegt. Dennoch haben viele mitgehalten, denn an ihm war erlebbar, wofür er „im SchrittTempo“ unterwegs war: Dass Menschen auf die Beine kommen und ihr Leben frei entfalten können.
Dazu möge das Thema des Sommersemesters „SchrittTempo“ alle motivieren.
Gabriele Saft, Mentorin