Wir brauchen welche,
die ihre Ängste lassen,
die ihre Arme öffnen,
die ihre Tische teilen,
die ihre Ohren leihen
und sich in den Schlaf beten.
Wir brauchen welche,
die alte Haut streicheln,
die frisches Grün säen,
die andere Wege gehen,
die neue Worte sagen
und mit Engelsflügeln schlagen.
Wir brauchen welche,
die Geduld haben,
die Mass halten,
die Trost flüstern,
die Trauer tragen,
die Widerstand wagen
und den Himmel auf die Erde ziehn.
Jacqueline Keune, Theologin und Lyrikerin, Schweiz